Indigo, das dritte Album von N∆BOU – einem Quartett unter der Leitung der belgischen Posaunistin und Komponistin Nabou Claerhout – markiert eine bemerkenswerte neue Phase in ihrer kreativen Entwicklung. Nach Hubert (2019) und You Know (2021) präsentiert Nabou Claerhout eine erneuerte Besetzung von N∆BOU mit Trui Amerlinck (Kontrabass), Gijs Idema (E-Gitarre)
und Daniel Jonkers (Schlagzeug). Das Album beschäftigt sich mit Veränderung, Erneuerung und sich wandelnden menschlichen Beziehungen und baut auf dem starken Fundament auf, das N∆BOU in Belgien und den Niederlanden geschaffen hat, während es gleichzeitig Claerhouts wachsende internationale Reichweite signalisiert. Es ist ein Album der Metamorphose: neue Mitwirkende, neue Perspektiven und zutiefst persönliche Kompositionen, die sich in Musik verwandeln, die roh und doch raffiniert, intim und doch kraftvoll wirkt.
Die Klangwelt von Indigo bewegt sich zwischen verträumten Atmosphären und melancholischer Resonanz, von lyrischen,
kontemplativen Passagen bis hin zu verspielter, grooviger Energie. Eindringliche Hommagen wie Light Blue Shawl (für
Stijn) und Consent (für Stijn) stehen neben der strukturellen Suite aus Ruin & Redemption, Lost Soul und Consent, wobei
jedes Stück sich durch Form und Textur neu erfindet.
Claerhouts Posaune bleibt die treibende Kraft, geprägt von subtilen Effekten und geisterhaften Solo-Zwischenspielen, die
Zerbrechlichkeit, Gewicht und Befreiung in die Musik einflechten. Mit seiner Balance aus Intimität und Kraft signalisiert Indigo einen
mutigen Schritt nach vorne, ein Album, das Claerhouts Musik mit einer fesselnden und resonanten Stimme einem neuen Publikum öffnet.
Foto Credits: N∆BOU © Dave Stapleton